GKO

 

Ganzheitliche Kieferorthopädie

 

„Das Einzelne kann nur vom Ganzen her geheilt werden"

                                                                                                               Hippokrates (griech. Arzt 460 – 377 v.Chr.)

 

Zahnfehlstellungen und Kiefer-Verformungen sind ein Ausdruck von Disharmonie zwischen der Außen- und der Innenwelt des Kindes und haben meist mehrere Ursachen, vor allem aber Stauungsprobleme und Energie-Mangel:

                                                Wäre eine Kieferanomalie gen - bedingt, dann wäre sie auch ohne Genveränderung nicht behandelbar.

Alle Einflüsse auf Zahnstellung und Kieferbildung wirken auch auf den ganzen Menschen und beeinflussen seine ganze Entwicklung auf der Ebene von Körper, Geist und Seele. Der Mundraum ist ein Teil des Ganzen und kann daher auch nicht vom übrigen Organismus getrennt werden. Es gibt keine Abgrenzung des Teilgebietes Zahnmedizin im Organismus. Das Zahn-, Mund- und Kiefersystem steht in Wechselwirkung mit dem Gesamtorganismus, wobei sich auch psychische Einflüsse bemerkbar machen. Der Mensch ist in toto eine funktionelle Einheit von Körper, Geist und Seele.

Jede Anomalie, das heißt: Abweichung von der Norm, ist der Ausdruck einer allgemeinen "Erkrankung" und gleichzeitig der Ausdruck der momentanen Selbstregulation (Adaptation) unter den vorliegenden Lebensbedingungen. Sie ist nur das Symptom, aber nicht die eigentliche Erkrankung. Die Ursache einer krankhaften Kieferverformung liegt häufig in einem seelisch-körperlichem Missverhältnis begründet.

Kieferorthopädie im ganzheitlichen Sinne versteht sich als eine Art Entwicklungshilfe für den Menschen. Wir wollen unterdrückte Kräfte wecken, die dann im Patienten das natürliche, physische und psychische Gleichgewicht wiederherstellen.

 

„Das Geheimnis des Erfolges liegt in der Beseelung der Technik"

                                                                                                                                                                                                       Balters, gest. 1973

Innerhalb des Mundraumes werden in der Regel zwei unterschiedlich wirkende Apparate verwendet.

BIONATOR                    nutzt die Lenkung der strömenden Kräfte.

Er besteht aus einem Kunststoff-Block, einem Lippen-Wangen-Bogen und einem Zungenbügel aus Draht. Er liegt, ohne Druck auszuüben, im Mund. Bei geschlossenen Lippen entstehen Sogräume im Mundinneren, die das Zahn- und Kieferknochenwachstum stimulieren. Mit Hilfe des Zungenbügels ändert sich die Zungenlage beim Schlucken. Gewebe und Muskeln lockern sich, der Stoffwechsel im Kopfbereich wird optimiert, Lymphstaue lösen sich. Durch den Lippenschluss wird die physiologische Nasen-Atmung gefördert. Nasenhöhle und Nasennebenhöhlen entwickeln sich, der Gaumen wird höher und breiter, die Zunge findet im Gaumen mehr Platzt. Zudem führt die Vorverlagerung des Unterkiefers zu einer Verbesserung der Kopfhaltung und zur Aufrichtung der Wirbelsäule. Insgesamt wird also das Wachstum des gesamten Skelettsystems günstig beeinflusst.

CROZAT

ist eine apparative Hilfe aus Draht-Elementen, mit der man Zahn- Extraktionen weitestgehend vermeiden kann. Es wird unter anderem verwendet, um Lücken für verlagerte Zähne zu öffnen, zum Einordnen von gedrehten Zähnen und um den Zahnbogen in seiner Länge, Höhe und Breite zu entwickeln. Er wirkt mit nur ganz geringem Druck.

 

Bionator und Crozat ergänzen sich in ihrer Funktion. Beide Apparate dienen dem Körper als eine besondere Art von Krücke.

 

Ganzheitliche Kieferorthopädie ist eine sehr komplexe Therapie und sollte mit der ein oder anderen der folgenden Behandlungsmaßnahmen begleitet werden, wodurch die gesamte Behandlung effektiver und schneller ablaufen wird:

 

Umstellung der Ernährung

Lymphdrainage-Therapie (LD)

Magnetfeld-Therapie (MT)

Psycho-Therapie                  „Hinter jeder Anomalie steht eine Psychose oder Neurose" Balters

Myofunktionelle Therapie ( bes. bei offenen Bissen)

Medikamentöse Therapie

Atem-Therapie

Chirogymnastik

Logopädie

Physio-Therapie

Cranio-Sacral-Therapie

Mundhygiene-Unterweisung

Osteopathie

Verbesserung der Energetik

 

Unser Ziel: -  Körpereigene Kräfte so anzusprechen, dass der Organismus selbst zur Gesundung kommen kann.

- ist die Entwicklung einer optimal großen Mundhöhle und die Entfaltung des verformten Gebisses zu seiner individuellen Harmonie - nicht einer theoretischen, vorgegebenen Norm. Das Ideal einer solchen Behandlung erreicht das vollverzahnte 32er-Gebiss in ungestörter Okklusion und Artikulation.

Die ganzheitliche Kieferorthopädie versucht Staue zu lösen, Bewegung in die Starre zu bringen, Ge- und Bedrücktes wieder aufzurichten, Disharmonie in Harmonie zu überführen, kurz: sie will den Menschen seiner Individualität zuführen. Wir wollen alle körpereigenen Wachstumskräfte stimulieren und trainieren, so dass eine harmonische Mundraumentwicklung möglich wird. Dabei soll das Potential des „Inneren Heilers" genutzt werden, der aus sich heraus die Optimierung des funktionellen Abläufe und Harmonie anstrebt.

Bei diesem Verfahren wollen wir weitestgehend „ohne Zähne zu ziehen" auskommen, weil der benötigte Platz durch die Entwicklung des Mundraumes entsteht. Zahnentfernungen können Einengungsprobleme nicht lösen. Im Gegenteil: Sie verstärken sie noch, denn die Extraktionsnarben stören die ohnehin gestörte Durchblutung des Kiefers noch zusätzlich.. Also führt der Versuch, durch Extraktion Raum zu schaffen, letztlich zur Verkleinerung des Mundraumes und zu Funktionsstörungen beim Kiefergelenk, bei den Kieferhöhlen, und im gesamten Wirbelsäulenbereich.

Nur selten sollten Fremdmittel zusätzlich zur Unterstützung fehlender oder nicht mehr nutzbarer Kräfte im Organismus eingesetzt werden. Zirka 80% aller Kieferanomalien können mit Bionator / Crozat - Apparaten therapiert werden.

„Betrachten wir aber alle Gestalten, besonders die organischen, so finden wir, dass nirgends ein Bestehendes, nirgends ein Ruhendes , ein Abgeschlossenes vorkommt, sondern, dass vielmehr alles in einer steten Bewegung schwanke."

                                                J.W. von Goethe 1749 – 1832

Ein weiterer Vorteil dieser Therapieform liegt in der nahezu gesicherten Rezidiv-Freiheit, was auch ein Beweis dafür ist, dass der Körper, seine Mundraumsituation und die Zahnstellung in Harmonie zueinander stehen. Kiefer und Zahnreihen befinden sich als Teile im Gesamtsystem, das einer dauernden Formgebung unterworfen ist. Denn die Form ist nicht starr vorgegeben, sondern wandelt sich mit der Gesamtfunktion des Organismus..

Die ganzheitliche Kieferorthopädie ist bestrebt, mit notwendigen Korrekturen möglichst frühzeitig zu beginnen, damit sich die weitere Gebissentwicklung möglichst schnell, ohne fremde Hilfe, optimal vollziehen kann.

Ein wesentlicher Faktor für den Erfolg, ist der Wille des Patienten, aus eigener Kraft sich selbst zu helfen.

Während der kieferorthopädischen Behandlung finden in der Regel alle 4 – 6 Wochen Verlaufskontrollen statt. Ferner sollen die kieferorthopädischen Geräte nachts und mindestens 3-4 Stunden tagsüber im Mund getragen werden. Die mittlere Therapiedauer beträgt 3-4 Jahre.

Qualifikation: Ausbildung mit zertifizierter Abschlussprüfung bei der Gesellschaft für Ganzheitlicher Kieferorthopädie (GKO) Dr. Christoph Herrmann, Heidelberg